Lebensmittelunverträchlichkeiten

Good to know.

Was ist eigentlich ...?

Für Betroffene gehören Lebensmittelunverträglichkeiten zu ihrem Alltag.
Das hier ist für all diejenigen, die mehr wissen wollen.

Gluten

glutenfreie Backwaren

1. Zöliakie

Zöliakie ist eine genetisch verankerte Autoimmunerkrankung des Magen-Darmtraktes. Der Körper bildet durch den Kontakt mit Gluten Antikörper, die dann dummerweise zur Zerstörung der Darmzotten führen. Folgen sind starke, schmerzhafte Krämpfe in der Magen-Darm-Gegend und ein sehr schlechter Stuhlgang.

2. Glutensensitivität und Glutenintoleranz

Hat man eine dieser Sensitivitäten treten sehr ähnliche Schmerzsymptome wie bei der Zöliakie auf. Eine glutenfreie Ernährung führt zur Verbesserung des Gesundheitszustands.

Beide Gruppen haben eine Unverträglichkeit gegen: Gluten, Weizen, Weizenstärke, Weizeneiweiß, Weizenkleber, Gerste, Gerstenmalz, Gerstenmalzextrakt, Roggen, Hafer, Dinkel, Grünkern, Einkorn, Kamut, Bulgur, Emmer, Triticale, Seitan.

3. Weizenallergie und Weizensensitivität

Bei einer Weizenallergie bekämpft der Körper das Weizen-Protein mit weißen Blutkörperchen. Gleichzeitig werden Botenstoffe produziert die dem Körper vermitteln, dass da ein Problem besteht. Diese Reaktion kann binnen weniger Minuten, bis zu einigen Stunden passieren. Weizenallergiker müssen auf jegliche Form von Weizen verzichten und haben kein Problem mit anderen Getreidesorten.

Symptomen bei allen drei sind Übelkeit, Bauchschmerzen, Juckreiz der Haut, anschwellen der Lippen oder Zunge, Atemprobleme bis zu einer lebensgefährlichen Situation.

Quelle: https://www.zoeliakie-austausch.de/was-ist-zoliakie/
Zusätzliche Informationen erhältst du hier: https://www.dzg-online.de oder https://www.bzfe.de/inhalt/zoeliakie-29172.html

Laktose

Menschen mit einer Laktoseintoleranz vertragen keinen Milchzucker (Laktose). Milchzucker kommt von Natur aus in zahlreichen Nahrungsmitteln wie bspw. Milchprodukten ( Milch, Sahne, Quark) sowie in vielen Käsesorten vor. Auch in vielen Fertigprodukten ist Laktose enthalten.

Andere Lebensmittel haben von Natur aus wenig Laktose. Lang gereifter Hartkäse wie Parmesan, Bergkäse, Sauerrahmbutter oder Gouda sind sehr arm an Milchzucker und kann für Menschen mit Laktoseintoleranz gut verträglich sein.

Betroffene haben einen Mangel am milchzuckerspaltenden Enzym Laktase. Die Laktose verbleibt im Darm, wo sie von Darmbakterien vergoren wird. Dabei bilden sich Gase und es kommt zu unange- nehmen Blähungen. Gleichzeitig bindet Milchzucker Wasser im Darm, was häufig Durchfall zur Folge hat.

Laut des BzfE leiden in Deutschland etwa 20 Prozent der Bevölkerung an eine Laktoseintoleranz.

Wenn das Butterreinfett einen Laktosegehalt von weniger als 0,1 Gramm pro 100 Gramm hat, spricht man von „Laktose frei“.

Quelle: https://www.praxisvita.de/laktoseintoleranz-13672.html
Zusätzliche Informationen erhältst du hier: https://www.nahrungsmittel-intoleranz.com/was-ist-laktose oder http://www.bzfe.de/inhalt/laktosefreie-le- bensmittel-563.html

Laktosefrei

Diabetes & Insulinresistenz

Was-ist-Diabetes

Diabetes (umgangssprachlich Zuckerkrankheit) ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel verursacht. Es gibt zwei Formen.
Typ 1 Diabetes, auch Jugenddiabetes genannt, beginnt meist vor dem 20. Lebensjahr. Ursache ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem den eigenen Körper angreift. Dabei werden die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört.

Bei Diabetes Typ 2 sprechen manche schon von einer Volkskrankheit. Jeder kann davon betroffen sein. Ursachen sind häufig Übergewicht, Bewegungsmangel und eine Ernährung mit zu hohem Zuckeranteil.
Ca. 7 Millionen der deutschen Bevölkerung haben Diabetes Typ 2 – Tendenz steigend. Problematisch sind nicht nur der erhöhte Blutzucker, sondern vor allem Begleit- und Folgeerkrankungen wie Herzin- farkt und Schlaganfall.

Insulinresistenz

Die Insulinresistenz (IR) beschreibt einen Zustand, der sich durch eine verringerte Insulinempfindlich- keit (Resistenz) von u. a. Muskeln-, Leber-, Fettzellen bei “normalen“ oder erhöhten Blutzuckerwerten zeigt. Die Zellen reagieren„gestört“. Behandelt man die Insulinresistenz nicht, führt dies zu einer dau- erhaften Überproduktion von Insulin und kann zu Folgeerkrankungen wie Diabetes Typ 2 führen.

Eine genaue Ursache für die Insulinresistenz ist noch nicht bekannt. Vermutet wird ein Zusammen- spiel verschiedener Faktoren u. a. genetische Veranlagungen. Die Forschung ist hier noch lange nicht am Ende.

Quelle und mehr Informationen: https://insulinresistenz.club/insulinresistenz-was-ist-das
Zusätzliche Informationen erhältst du hier: https://www.zuckerkrank.de

Was bedeutet eigentlich ... ?

Zuckerreduziert - der Zuckergehalt des Produkts ist im Vergleich mit ähnlichen Produkten um min-

destens 30 Prozent geringer.

Zuckerarm - maximal 5 Gramm Zucker pro 100 Gramm festem Lebensmittel, oder maximal 2,5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter flüssigem Lebensmittel.

Zuckerfrei - ein Produkt mit höchstens 0,5 Gramm Zucker pro 100 Gramm festem Lebensmittel bzw. 100 Milliliter flüssigem Lebensmittel.

Ohne Zuckerzusatz / ungesüßt - ein Produkt, dass weder zugesetzte Einfach- oder Zweifachzucker, noch andere wegen ihrer süßenden Wirkung verwendeten Zutaten enthält.

Zusätzliche Informationen erhältst du hier: https://www.consumer.bz.it/de/was-bedeuten-die-angaben-zuckerfrei-zuckerarm-zuckerreduziert-und-ohne-zuckerzusatz

Zuckeralternativen

Fruktose

Fruktosefreie Backwaren Alternativen

Es gibt zwei Formen, die nichts miteinander zu tun haben.

1. Bei der hereditären Fruktoseintoleranz handelt es sich um eine erbliche Krankheit.
Sie kommt etwa mit einer Häufigkeit von 1:20.000-1:130.000 (je nach Quelle) vor und führt zu Leber- schädigungen, Nierenschädigungen und Hypoglykämien. Die Fruktose wird über den Darm in den Körper aufgenommen, kann dann aber nicht richtig in der Leber abgebaut werden. Ein gesunder Erwachsener kann diese Form der Intoleranz nicht mehr entwickeln.

2. Die intestinale Fruktoseintoleranz (Fruktosemalabsorption, Fruktoseunverträglichkeit) hingegen ist eine Intoleranz die sich entwickelt. Vermutlich durch ein defektes und vermindertes Transportsys- tem im Dünndarm. Die Fruktose kann nicht ausreichend vom Körper aufgenommen werden. Der kleine aufgenommene Teil kann vom Körper abgebaut werden. Der nicht aufgenommene Teil führt zu unangenehmen Symptomen. Diese Form betrifft ca. 15-30 % der Bevölkerung.

In beiden Fällen zeigen sich ähnliche Symptome. Durchfall, Verstopfungen, Durchfall u. Verstopfun- gen im Wechsel, Blähungen, sehr stark aufgeblähter Bauch, Bauchschmerzen, Magenkrämpfe, laute Magen- und Darmgeräusche und Übelkeit.

Quelle: https://www.nahrungsmittel-intoleranz.com/was-ist-fructoseintoleranz/
Zusätzliche Informationen erhältst du hier: https://www.nahrungsmittel-intoleranz.com/tabelle-fructosegehalte/

Histamin

Histamin ist ein biogenes Amin, das in unserem Körper als natürlicher Botenstoff vorkommt. Es entsteht auch in manchen Lebensmitteln durch Verarbeitungsprozesse wo Mikroorganismen für bspw. die Haltbarkeit (Käse, Wurst), oder den Reifeprozess (Schokolade, Wein) eingesetzt werden.

Vereinfacht kann man sagen. Je länger der Reifeprozess, umso höhere der Histamingehalt.

Manche Lebensmittel bewirken eine höhere Ausschüttung von körpereigenem Histamin. Menschen mit einer Histaminunverträglichkeit (HIT) reagieren auf diese Lebensmittel sehr sensibel und schüt- ten zusätzlich mehr körpereigenes Histamin aus.

Diese Körperreaktion kann zu bspw. sehr starken Schwellungen im Gesicht führen.

Zusätzliche Informationen erhältst du hier: https://cara.care/de/erkrankungen/intoleranz/histamin/histaminhaltige-lebensmittel/ https://cara.care/de/erkrankungen/intoleranz/histamin/histamin-uebersicht/

Histaminarme Produkte

FODMAP

Was-ist-Fodmap

Die FODMAP-arme Ernährung hat ein „Ampelsystem“ das Lebensmittel in unterschiedliche Klassen aufteilt.

Rot = Achtung,

Gelb = nicht zu viel;

Grün = kann man bedenkenlos essen. Diese Liste ist nicht in Stein gemeißelt.

Menschen mit Magen-Darm-Beschwerden, oder Reizdarm-Syndrom (RDS) berichten von deutlichen Verbesserungen, wenn sie sich FODMAP-arm ernähren. Klinische Studien durch Peter Gibson und Susan Shepherd haben das bei RDS nachgewiesen.

Man geht davon aus, dass es sich bei einer angenommenen Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Wei- zensensitivität überwiegend um eine FODMAP-Reaktion handelt.

FODMAP ist die Abkürzung für „fermentable oligo-, di-, monosaccharides and polyols“ (dt. „fermen- tierbare Oligo-, Di-, Monosaccharide und Polyole“).

Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Kohlenhydraten und Zuckeralkoholen, die in vielen Nah- rungsmitteln vorkommen und im Dünndarm nur schlecht aufgenommen werden können.
Dieser Gruppe werden auch Fruktose, Laktose, Fructane, Galacto-Oligosaccharide, Sorbit und Mannit zugeschrieben.

Zusätzliche Informationen erhältst du hier: https://www.fodmaps.de/